Der Hubraum beschreibt den Teil des Zylinders einer Kolbenmaschine (z.B. Auto, Motarrad..), in dem sich der Kolben bewegt. Er, der Hubraum, oder auch „das Hubvolumen“, ist also für das gesamte Volumen bezeichnend, das im Motor durch den Hub aller Kolben insgesamt verdrängt wird. Die Einheit des Hubraums bzw. Hubvolumens ist daher in cm³ (veraltet auch als „ccm“ zu finden) oder dm³ angegeben.
Der Arbeitsweg des einzelnen Kolbenhubes und die wirksame Kolbenquerschnittsfläche sind für den Hubraum ausschlaggebend. Das liegt auch schlagartig auf der Hand, betrachtet man die Berechnung des Hubvolumens, bei der eben genau diese Größen miteinander und mit der Anzahl der Zylinder zusammen multipliziert, den gesamten Hubraum eines Motors ergeben.
Nach der offiziellen Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO), ist der Hubraum durch nachfolgende Formel zu berechnen: VH = z*π*d²*s/4, wobei
- z für die Anzahl der Zylinder,
- d für den Zylinderdurchmesser (auch: Bohrung in mm),
- und s für den Kolbenhub (in mm) steht.
Den Kolbenhub errechnet man, wenn man den (gesamten) Hub durch die Anzahl der Zylinder teilt.
Rechenbeispiel:
4-Zylinder-Viertakt-Motor
Bohrung: 79,0 mm
Hub: 81,5 mm
-> 4*π*79 mm*79 mm*(81,5 mm/4)
VH = 1597948mm³ = 1597,9 cm³ (gerundet)
Daraus folgt, dass das hier verwendete Beispielfahrzeug über einen Hubraum von 1598 cm³ (oder ccm) verfügt.
Die Leistung eines Kraftfahrzeugs wird wiederum durch den Mitteldruck, die Drehzahl, und den Hubraum beeinflusst.
Was der Hubraum aussagt
Anhand des Hubraums werden verschiedene Modelle oder Maschinen auch miteinander verglichen, wobei man unter „Kurzhubern“ und „Langhubern“ unterscheidet. Ob ein Auto nun ein Kurz- oder Langhuber ist, hängt von der Größe des Kolbenhubs und dem Durchmesser des Zylinders ab.
Das Hubvolumen indiziert, bei gleichen anderen Parametern (welche das Brennverfahren, der effektive Mitteldruck und die Drehzahl sind), die Leistung eines Modells und gehört weiterhin zu den Kenngrößen von Verbrennungsmotoren. Der Hubraum wird beispielsweise für das deutsche Kraftfahrtgesetz als Bemessungsgrundlage herangezogen und auch die Kfz-Steuer wird nach einer Staffelung festgelegt, während die Hersteller beim Motorenbau selbstredend meistens auf die gegebenen Grenzwerte achten.
Ein Kurzhuber hat übrigens eine durchaus größere Zylinderquerschnittsfläche als ein Langhuber und kann daher größere Ventile unterbringen. Im Vergleich zu Langhubern, bei gleicher Drehzahl, haben diese also eine geringere Kolbengeschwindigkeit, sind drehzahlfester und werden meistens in Sportwagen oder Motorrädern verwendet.
Aber auch Langhuber haben Vorteile, denn sie ermöglichen vor allem eine bessere Brennraumgestaltung und Verbrennung und haben einen geringfügig höheren Wirkungsgrad zufolge, was letztendlich wiederum niedrigeren Spritverbrauch bedeutet.
Einfach und kurz gesagt, heißt es: Je größer der Hubraum ist, desto mehr Sprit wird pro Verbrennungstakt umgesetzt – was einen höheren Kraftstoffverbrauch fordert.
1000 ccm Hubvolumen bedeuten umgerechnet einen Liter, was man umgangssprachlich auch sehr häufig für die Bezeichnung der Motorenleistung gebraucht. Der Standard für PWKs liegt in etwa zwischen 1200ccm (1,2l) und 3500ccm (3,5l; eher nur bei Oberklasse-Fahrzeugen zu finden).
Grundsätzlich gilt:
Je größer der Hubraum, desto mehr Leistung des Motors, da das größere Gasvolumen folglich eine größere Kraft die Kurbelwelle und die Kolben allgemein ausübt, was wiederum zu einer geringeren Drehzahl führt.

Mein Name ist Anatoli Bauer und ich bin begeisterter Auto- & Porsche-Fahrer. Mit 19 Jahren habe ich mir meinen ersten Porsche gekauft und mit 24 Jahren meinen bisher zweiten. Auch andere Automarken haben mich immer begeistert. Ich wohne an der Nordseeküste in Husum und mein größtes Hobby ist E-Bike fahren.