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Bremsflüssigkeit nachfüllen – Anleitung & Tipps

Bremsflüssigkeit nachfüllen

Die Bremsanlage ist das Herzstück des Fahrzeugs und eine wichtige Lebensversicherung im Straßenverkehr. Um weiterhin sicher unterwegs zu sein, sollte spätestens alle zwei Jahre die Bremsflüssigkeit nachgefüllt werden. Wie das geht und in welchen Fällen diese Aufgabe besser die Fachwerkstatt erledigt.

Reifendruck und Ölstand messen ist für Fahrzeughalter Pflicht. Doch auch der Stand der Bremsflüssigkeit ist regelmäßig zu überprüfen. Sollte Bremsflüssigkeit fehlen, kann sie in der Fachwerkstatt nachgefüllt werden. Erfahrene Fahrzeughalter können selbst Hand anlegen und den Bremsflüssigkeitsbehälter auf das richtige Niveau bringen. Vor allem bei den Bremsen sollten keine Risiken eingegangen werden. Wer die Bremsflüssigkeit selbst nachfüllt, handelt auf eigene Verantwortung und riskiert unter Umständen auch den Versicherungsschutz.

Die Bremsflüssigkeit muss mit dem passenden Produkt nachgefüllt werden. Wer sich unsicher ist, holt sich in der Fachwerkstatt die notwendigen Informationen ein. Produkte mit DOT 3- und DOT 4-Kennung dürfen unter Umständen miteinander vermischt werden. Da es sich bei DOT 4 um ein aggressives Produkt handelt, ist dies jedoch nur in Ausnahmefällen zu empfehlen. DOT 5-Bremsflüssigkeit darf nicht mit anderen Varianten gemischt werden. Sie eignet sich nur für bestimmte Fahrzeugtypen.

Wichtig: Bremsflüssigkeit darf nicht mit Motoröl in Berührung kommen. Der Kontakt mit anderen Bauteilen im Motorraum ist ebenso zu vermeiden wie der Kontakt mit Augen und Haut. Sollte die Bremsflüssigkeit mit der Haut oder den Augen in Berührung kommen, gilt sofortiges Waschen mit warmem Wasser und Seife.

Bremsflüssigkeit nachfüllen: So geht’s

  1. Die Motorhaube öffnen. Aus der Bedienungsanleitung lässt sich ablesen, wo der Behälter für die Bremsflüssigkeit zu finden ist. Es handelt sich zumeist um einen grauen Behälter, der unmittelbar vor dem Lenkrad platziert ist.
  2. Bei älteren Fahrzeugen wird ein Eisenröhrchen benötigt, um den Stand der Bremsflüssigkeit zu ermitteln. Neuere Autos verfügen hierfür über eine Minimum- und eine Maximum-Linie, die von außen zu sehen sind. Das Eisenröhrchen wird in den Behälter für die Bremsflüssigkeit eingetaucht und zeigt den aktuellen Stand.
  3. Nachgefüllt wird die Bremsflüssigkeit mit einem Trichter. Außerdem sollte ein Lappen bereitliegen, um überschüssige Bremsflüssigkeit aufwischen zu können. Beim Einfüllen der Bremsflüssigkeit sollte immer die Maximum-Linie beachtet werden. Andernfalls schwappt die Flüssigkeit über und kann im schlimmsten Fall entflammen.
  4. Im letzten Schritt werden Verschlusskappe und Bremsflüssigkeitsbehälter gründlich gereinigt. Anschließend werden Behälter und Motorhaube wieder verschlossen.

Wann Sie die Werkstatt aufsuchen sollten

Bremsflüssigkeit darf grundsätzlich selbst nachgefüllt werden. Unerfahrene Fahrzeughalter sollten jedoch eine Werkstatt aufsuchen. Unter Umständen muss die Bremsanlage entlüftet werden, wofür der Fachmann zuständig ist. Wer den Wechsel dennoch selbst vornehmen möchte, sollte darauf achten, dass eine neue Bremsflüssigkeit verwendet wird. Ältere Flaschen können durch Schmutz oder eingedrungenes Wasser an Wirksamkeit einbüßen. Die Bremsflüssigkeit darf aufgrund ihrer korrosiven Wirkung keinesfalls im Motorraum des Kfz verschüttet werden. Verschüttete Flüssigkeit muss sofort aufgewischt werden.

Der Stand der Bremsflüssigkeit sollte regelmäßig kontrolliert werden. Vor allem vor längeren Fahrten gilt: Minimum- und Maximum-Linie prüfen und bei Bedarf neue Bremsflüssigkeit einfüllen. Alle zwei Jahre muss die Bremsflüssigkeit außerdem vollkommen erneuert werden.

Bremsflüssigkeit entleeren und entsorgen

Bevor die Bremsflüssigkeit entleert wird, muss das System entleert werden. Hierfür werden ein Schraubenschlüssel, eine Dose Bremsenreiniger und Behälter benötigt, in dem die alte Flüssigkeit aufgefangen wird. Zunächst gilt es den Behälter mit dem Bremsenreiniger zu reinigen, bevor dieser geöffnet wird. Zu beachten: Bremsenreiniger ist leicht entflammbar und sollte nur mit der entsprechenden Schutzausrüstung entleert werden.
Anschließend gilt es, die alte Flüssigkeit abzulassen. Das gelingt sowohl mit Unterdruck als auch mit Überdruck und sollte nur mit der notwendigen Erfahrung durchgeführt werden.

Bremsflüssigkeit besteht aus Korrosionsschutz, Mineralölen und anderen aggressiven Chemikalien. Die alte Bremsflüssigkeit muss fachgerecht entsorgt werden, da ansonsten Gefahren für Gesundheit und Umwelt bestehen. Diese Aufgabe sollte in jedem Fall der Profi übernehmen.

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