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Super bleifrei, Super & Super Plus – was ist der Unterschied?

Super bleifrei, Super & Super Plus

Dass es unterschiedliche Kraftstoffarten wie Benzin oder Diesel gibt, werden praktisch alle Autofahrer wissen. Auch, dass je nach Motor auf keinen Fall ein anderer als der angegebene Kraftstoff verwendet werden darf, da ansonsten ernsthafte Schäden entstehen können, wird den meisten Autofahrern klar sein. Die Anzeige an der Tankstelle ist jedoch noch wesentlich komplexer und unübersichtlicher und umfasst unter anderem auch Super bleifrei, Super und Super Plus. Was aber ist der Unterschied zwischen all diesen Kraftstoffarten?

Was ist eigentlich Benzin?

Wichtig hierzu ist zunächst zu wissen, woraus Benzin eigentlich besteht. Grundsätzlich besteht der Treibstoff aus Kohlenwasserstoffen, deren Zusammensetzung zwischen den unterschiedlichen Arten variiert. Es kommt hier auf das Verhältnis zwischen Iso-Oktan (Oktanzahl von 100) und n-Heptan (Oktanzahl von 0) an. Die zweite wichtige Einheit ist das sogenannte ROZ – die Research-Oktanzahl, welche angibt, wie klopffest das Benzin ist (also wie gut es verbrennt und wie leistungsfähig es ist – dies wird durch die Zahl angegeben und es gilt: Je höher, desto besser und hochweriger ist das Benzin).

Unterschiedliche Arten von Benzin

Super Bleifrei enthält eine ROZ von mindestens 95. Da die Verbleiung in der Europäischen Union ohnehin seit dem Jahr 2000 verboten ist, wird der Zusatz inzwischen meistens weggelassen. Auch Super hat eine Oktanzahl von 95 – im Prinzip gibt es heute ohnehin nur noch verschiedene Super-Gemische und Diesel. Super Plus hingegen hat 98 Oktan und ist dementsprechend klopffester. Damit ist es der hochwertigste Treibstoff und kann in den meisten Autos verwendet werden, sofern der Motor dafür ausgelegt ist. Im Zweifel lohnt es sich aber, den besseren Kraftstoff zu tanken oder sich natürlich noch besser rechtzeitig zu informieren.

Was bedeutet klopffest genau und warum ist die Oktanzahl so wichtig?

Wenn ein Motor mit einer zu geringen Oktanzahl betankt wird, beginnt er nach einiger Zeit zu klopfen. Dies geschieht durch eine unkontrollierte Verbrennung beziehungsweise Verpuffung und kann den Motor nicht nur stark beschädigen, sondern im schlimmsten Fall sogar gänzlich unbrauchbar machen. Daher gilt: Im Zweifel sollte eher die bessere (wenn auch teurere) Variante gewählt werden, sofern der Motor diese verträgt. Dies mag den Geldbeutel zwar kurzfristig mehr plündern, ist auf Dauer jedoch die eindeutig bessere Lösung, denn ein kaputter Motor ist extrem teuer und schwierig einzubauen, wenn es denn überhaupt möglich ist.

Übrigens bieten viele Tankstellen auch sogenannte Premiumkraftstoffe an, welche über 100 Oktan kommen. Hierzu werden diverse Zusatzstoffe genutzt. Laut ADAC sind diese aber praktisch nutzlos und lohnen den teils hohen Preis in keinster Weise. Denn die meisten Autos können eine höhere Oktanzahl als 98 gar nicht erst verwerten. Hier gilt es, sich genau zu informieren und nicht auf clevere Marketingkampagnen hereinzufallen.

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